Mitmach-Lieder sind Mutmach-Lieder: „Ich probier mal, was ich kann“

Was tun, wenn im Alltag mal was nicht so läuft, wie geplant? Der Bär in der Kamishibai-Erzähltheater-Geschichte „Benno Bär und das Brummdidum“ muss erleben, dass sein geliebtes Musikinstrument plötzlich keinen schönen Ton mehr von sich gibt. Ist es nun vorbei mit der gemeinsamen Abendmusik am Feldrand? Zum Glück nicht! Denn seine Freundinnen und Freunde aus dem Wald sind schnell zur Stelle. Und frei nach dem Motto „Ich probier mal, was ich kann“ flötet die Maus auf einem Grashalm, der Hase entdeckt seine Trommelkünste und sogar der Hirsch kann etwas zum neu gegründeten Orchester beitragen.

Am Ende singen und spielen nicht nur die Tiere in der Geschichte, sondern auch Kinder und ihre Mütter beim Kurs-Treffen von „Mama lernt Deutsch“ im Kinderschutz-Zentrum St. Lorenz Nord. Einen Vormittag lang ging es dort für zwei Gruppen darum, ganz einfache Spielgedichte und -lieder mit Bewegungen und Variationen zu erproben. Dabei gehörte das Lied „Ich probier mal, was ich kann“ zur Sammlung „Starke Mitmach-Lieder“, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Rahmen der Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“ 2024 herausgegeben worden ist.

Noten, Texte und Audio-Dateien dazu können hier für nichtkommerzielle Aktivität mit Vorschulkindern kostenlos genutzt und heruntergeladen werden: zum Download

Die Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“ gibt mit Materialien wie diesen Impulse und praktische Anregungen für das Leben mit Kindern im Kita-Alter, orientiert an folgenden Chancen und Erfahrungen für ein gutes Miteinander:

  • Freiräume lassen
  • Anerkennung geben
  • Vertrauen schenken
  • Zusammenhalt erleben

Verbunden mit Geschichten wie „Benno Bär und das Brummdidum“ wurde daraus bei „Mama lernt Deutsch“ ein ganzheitliches gemeinsames Erlebnis zum Schauen, Hören, Erzählen, Singen und Tanzen. Fortsetzung folgt in 2026…

„Mama lernt Deutsch“ – was heißt das?

Dank der finanziellen Förderung der Possehl-Stiftung und des Landes Schleswig-Holstein, werden in Kooperation mit den Familienzentren und Einrichtungen der Frühen Hilfen der Hansestadt Lübeck gemeinsam mit der VHS Lübeck seit 2017 niederschwellige Deutschkurse und wechselnde Begleitprogramme zur Sprachförderung für Frauen, insbesondere Mütter und Schwangere angeboten, die in Lübeck leben und bisher keinen Zugang zum Spracherwerb gefunden haben. Das Angebot startete vor acht Jahren bei den Frühen Hilfen am Kinderschutzzentrum mit 35 Frauen und 40 Kindern. Seither entstand ein tragfähiges Netzwerk und ein übergreifendes Konzept für das gesamte Stadtgebiet. Inzwischen werden wöchentlich rund 130 Frauen und ebenso viele Kinder für die deutsche Sprache begeistert.

 

Susanne.brandt

Bedenkt und entdeckt das Leben in Lübeck oder unterwegs - am liebsten zu Fuß und in der Begegnung mit anderen. Lernt, schreibt, singt, erzählt, teilt und lässt sich jeden Tag vom Möglichen überraschen. Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Brandt