Manchmal schreibt die Natur faszinierende Geschichten – allein dadurch, dass sich Kreisläufe und Beispiele für ein Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren offenbaren, die uns daran erinnern: Wir brauchen einander.
Je mehr wir uns darin üben, anschaulich davon zu erzählen, desto intensiver und lebendiger prägt sich die Vorstellung vom fein aufeinander abgestimmten Miteinander der Geschöpfe ein. Bei jedem Eingriff in die Natur gilt es also, nicht allein das direkt Sichtbare, sondern ebenso die davon mit betroffenen Verbindungen und Wechselwirkungen zu berücksichtigen.
In diesem Sinne bietet aktuell z.B. das Schneeglöckchen einen interessanten Erzählanlass dafür:
Wer gut darauf achtet, kann die zarten Frühblüher jetzt überall an Wegrändern, unter Hecken und Bäumen finden! Ein gutes Zeichen dafür, dass bald der Frühling kommt!
Wisst ihr, dass Ameisen bei der Verbreitung von Schneeglöckchen helfen?
Ein echt tolles Team!
Besonders nach der Blütezeit wird es dabei richtig spannend:
An den Samen, die sich dann bilden, ist nämlich ein Nährkörper angewachsen. Der ist so schwer, dass der zarte Stängel nach unten kippt und den Ameisen sozusagen den Tisch auf dem Erdboden deckt. Die finden den Nährkörper nämlich sehr lecker!
Deshalb schleppen sie den Leckerbissen mitsamt der Samen in ihren Bau, fangen aber unterwegs schon an, etwas davon zu naschen. Dabei verteilen sie die Samen wie Krümel auf ihrem Weg. Und die können dort erneut keimen – ein wunderbarer Kreislauf des Lebens!