Komm und schau dich um – Lieder zum “Tag der Erde”

Der Earth Day ist ein globaler Aktionstag, zu dem jährlich am 22. April weltweit Menschen zusammenkommen, Ideen vorstellen und miteinander teilen, die das Bewusstsein für Mitwelt und Schöpfung auf vielfältige Weise lebendig halten. Im Jahr 2024 steht der Tag der Erde in Deutschland unter dem Motto „Wasser macht Leben möglich“.  

Als Impuls dazu soll in diesem Jahr an dieser Stelle eine neue Liedersammlung vorgestellt werden, die mit Liedern von Wasser, Wind und Welt nicht nur zum Thema des Tages passt, sondern insgesamt Möglichkeiten für unkompliziertes und kreatives gemeinsames Singen mit Kleinen und Großen ermöglicht.

In der Einleitung heißt es u.a. dazu: Die Lieder erzählen von der Vielfalt des Lebens: von Wasser und Luft, von Tag und Nacht, von Ruhe und Bewegung, vom Jahreslauf, von Gärten und Wiesen, von Tieren und Pflanzen, vom Zusammenleben mit allem, was uns verbindet und unterscheidet. Und sie regen zum Weitererzählen an: Was lebt mit uns auf dieser Erde? Was sehen, hören und lieben wir vor unserer eigenen Haustür? Und wie gehen wir damit um?

Hörprobe 1: Überall ist Leben

 

Mit all dem bringen die Lieder verschiedene Farben von Vielfalt, Lebensfreude und Beweglichkeit zum Klingen, sind also eher Menschenkinderlieder in einem erweiterten Sinne – für Kleine und Große.

Durch das gemeinsame Singen kann eine emotionale Beziehung zur Mitwelt ausgedrückt werden: in der Begegnung mit Menschen wie als Teil von dem, was wir Natur oder auch Schöpfung nennen. Das geschieht hier in der uns vertrauten Sprache – verbunden mit Musik und Ideen aus anderen Sprachräumen – orientiert an der gemeinsamen ethischen Grundlage der von vielen Beteiligten verfassten Erdcharta:

„Die Erde ist unser Zuhause: Die Erde ist nur ein kleiner Teil des riesigen Weltalls, in dem wir leben. Die Erde selbst ist voller Leben, mit einer Vielzahl von Pflanzen, Tieren und Menschen. Zum Über­leben brauchen wir Menschen die Erde, das Wasser, die Luft, die Pflanzen und die Tiere. Daher ist es unsere Pflicht, sorgsam mit dem Leben auf der Erde umzugehen.“  (aus: www.erdcharta.de / Textversion für Kinder und Jugendliche)

Naturkundliches und ökologisches Entdecken und Erkennen spielen dabei eine wichtige Rolle. Doch auch Schöpfungsspiritualität, wie sie in den verschiedenen Religionen der Welt in unterschiedlicher Weise ausgeprägt ist, bereichert die Vorstellung von Rhythmen und Kreisläufen, in denen sich unser gemeinsames Leben bewegt.

Hörprobe 2: Grünes Blatt und gelbes Blatt

 

Mit Kunst und Kultur wird davon erzählt und an die gemeinsame Verantwortung erinnert, aber immer wieder auch die Freude und das Staunen über das Lebendige zum Ausdruck gebracht.  (Vgl. dazu Erdcharta, 14b)

Mit der Ukulele vom Leben singen – warum?

Die Ukulele eignet sich zur Begleitung dieser Lieder besonders gut – aber ebenso kann natürlich eine Gitarre zum Einsatz kommen.
Der in der Sammlung enthaltene Mini-Kurs für Ukulele möchte auch jenen Menschen – Kleinen wie Großen – einen ersten Zugang zum Instrumentalspiel ermöglichen, die bislang vielleicht erst wenig Erfahrungen mit dem Musikmachen sammeln konnten oder sich schnell und unkompliziert mit einem neuen Instrument vertraut machen möchten.

Der Musikkritiker und Ukulele-Experte Peter Kemper schreibt über die „Wiederkehr der Ukulele“ und die niederschwelligen Zugänge beim Erlernen: „Vielleicht liegt ihr besonderer Charme in ihrem ‚demokratischen Charakter‘ begründet.“ Er verweist dabei auf ihre gemeinschaftsstiftenden Eigenschaften bis hin zu Projekten wie z.B. das „Ukuleles for Peace“-Programm von Paul Moore, das jüdische und arabische Kinder in gemeinsamen Konzerten zusammenbringt.

Kemper fasst zusammen: „Die Ukulele eröffnet die immer seltener gewordene Chance, dass Menschen wieder zusammen singen und scheint damit auf das tiefsitzende Bedürfnis zu antworten, Musik als soziale Veranstaltung zwangloser Kommunikation zu begreifen. […] Die Ukulele steht für Bescheidenheit und verkörpert das Gegenteil von machtbewusster Anmaßung. […] Dabei stiftet sie soziale Beziehungen und erfordert Rücksichtnahme und Respekt.“

Eine solche Haltung – bezogen auf das menschliche Zusammenleben wie auf die Beziehung zur Mitwelt – spiegelt sich auch in den acht Liedern dieser Sammlung wider, die auf unterschiedliche Weise Aspekte der Mitgestaltung beim Erfinden von weiteren Textvarianten wie beim respektvollen Kennenlernen musikalischer Motive aus anderen Teilen der Welt in sich tragen.

Bezugsquelle für die Sammlung:

„Komm und schau dich um“
Brandt, Susanne 
Leichte Lieder für Eine Welt
zum gemeinsamen Singen, Spielen,
Weitererzählen für Kleine & Große

mit Mini-Ukulele-Kurs
Verlag Strube VS 7557 | 8.00 EUR

 

Susanne.brandt

Bedenkt und entdeckt das Leben in Lübeck oder unterwegs - am liebsten zu Fuß und in der Begegnung mit anderen. Lernt, schreibt, singt, erzählt, teilt und lässt sich jeden Tag vom Möglichen überraschen. Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Brandt