„Die Geschichten, die sie damals geschrieben hat, waren allesamt im Sprachduktus sehr, sehr nahe an dem, was sie selbst unter Kindern um sich herum erlebt hat. Sie war stets darauf bedacht, auf Kinder mit Zartheit und mit Achtsamkeit zuzugehen.“ Klaus Doderer über Ursula Wölfel
Fein war ihre Wahrnehmungsgabe. Sie hörte genau hin und sie blieb leise, aber deutlich in dem, was sie sagte. Nichts wollte sie den Kindern überstülpen oder aufdrängen. Sie hat das Schwierige nicht verschwiegen, nicht immer ein gutes Ende gesucht, aber immer einen Grund für Hoffnung auf Veränderungen gefunden.
Groß war ihre Kunst, in ganz kleinen Geschichten unkompliziert, phantasievoll, engagiert und einfühlsam zu erzählen. Wie gut, dass viele ihrer Bücher in den letzten Jahren nochmal neu aufgelegt worden sind und inzwischen von Kindern in der dritten Generation gelesen werden. Sie starb am 23. Juli 2014 in ihrem 92. Lebensjahr. Ihre homepage gibt einen sehr guten Einblick in ihr Leben, Denken und Schreiben: www.ursula-wölfel.de
P.S.: Die Titelzeile ist ihrem Gedicht „Oktober“ entnommen, das in feinen Tönen die herbstliche Stimmung in der Natur beschreibt.