Eleonore, genannt Nori, die gefiederte Bibliothekarin, die ihre Bibliothek in einem flüsternden Baum untergebracht hat, gehört zu einem ziemlich verstrickten Universum mit reichlich sonderbaren Typen, die alle ihre Macken haben – aber auch ganz wunderbare Seiten: Das Grubenpony mit seiner Lore hoppelt auf drei Beinen durchs Leben und will mit allen befreundet sein. Der Umräumer ist damit beschäftigt, alles zu sortieren, etikettieren und hin und her zu räumen und Rotto versucht alles zusammenzuhalten. Doch damit nicht genug.
Gegen Abend hört man immer so ein seltsames Klackern. Knackt da jemand Nüsse? Nein, es ist das Geräusch von Stricknadeln! Denn es wird mal wieder an der Decke der Nacht gearbeitet. Ständig kommen neue schöne Farben und aufregende Geschichten hinzu…und wer am Ende mit etwas Sehnsucht und ganz vielen Träumen noch alles unter der zauberhaften Nachtdecke Platz findet, verrät dieses außergewöhnliche Kinderbuch, das ein bisschen “Pu der Bär”-Philosopie in sich trägt und gerade jetzt im Herbst zu Marmeladenbroten und Kerzenlicht besonders gut schmeckt.
Übrigens: Das Buch eignet sich nicht nur als heiter-melancholische Dämmerlicht- und Schlechtwetterlektüre für’s Sofastündchen zu Hause sondern ebenso als originelle Idee für eine “etwas andere” Lesung oder Lesenacht in der Bücherei für Jung und Alt: Da darf dann das Strickzeug gern mitgebracht werden. Und vielleicht noch ein paar Kostproben von frisch eingekochten Marmeladen aus verschiedenen Gärten für ein gemeinsames Abendbrot? Hauptsache, es wird so richtig schön unkompliziert gemütlich wie es das eben nur werden kann, wenn nicht alles perfekt und durchgeplant ist…denn zum Zuhören, Phantasieren, Singen und Spinnen braucht man eben nur ganz wenige Dinge und das gute Gefühl, beim Lesen und Lauschen nicht allein zu sein.