Was macht der Bücherbus im Wald?

bamanagua / Pan y Arte

Was passiert eigentlich…wenn ein Bücherbus sich verfährt und im Wald landet? Darüber haben heute ein paar Kinder zwischen 4 und 12 Jahren  nachgedacht und angeregt durch ein Bilderbuch aus den USA an einer neuen Geschichte weitergeschrieben – mit allerlei Tieren aus heimischen Wäldern! Das nachfolgende Lied/Gedicht erzählt davon.

Schon gewusst? Bücherbusse gibt es nicht nur bei uns, sondern überall auf der Welt! Das Foto oben zeigt tatsächlich einen Bücherbus im Wald – aber das ist dort in Nicaragua genau der richtige Weg zur nächsten Schule! Wer mehr erfahren möchte über den Bücherbus in Nicaragua, findet dazu weitere Informationen bei pan y arte

Mit dem Bücherbus im Wald

(frei zu singen nach der trad. norddeutschen Melodie von: „Lütt Anna Susanna“)
 

An einem Apriltag, da fing alles an:
Die Bibliothekarin Babet Liberman
verirrte sich mit dem Bücherbus,
fuhr einfach nicht dort, wo sie fahren muss.

Nach siebzig Minuten, da machte sie Halt
und parkte den Bücherbus mitten im Wald.
Da flüsterte leise der Ameisen-Chor:
„Die Frau da beim Bus liest Geschichten vor!“

Refr.: Rudi rallalala, Rudi rallalalus,
es gibt viel zu lesen im Bücherbus!

Schon bald war der ganze Wald auf den Beinen,
sie hüpften und krochen, die Großen und Kleinen.
Noch nie waren sie so begeistert gewesen!
Sie freuten sich alle aufs Bücherlesen.

Zuerst ließen sich alle Rehe beglücken.
Für sie gab es Bücher mit ganz langen Rücken.
Dann fragte der Uhu mit großen Augen
nach Büchern, die bestens zum Einschlafen taugen.

Refr.: Rudi rallalala, Rudi rallalalus,
es gibt viel zu lesen im Bücherbus!

Die Eber, die lasen am liebsten beim Fressen
und hätten dabei fast das Kauen vergessen.
Die Hasen, die suchten nach lustigen Sachen
und kugelten sich dann beim Lesen vor Lachen.

Ganz lange wollten die Tiere dort bleiben,
sogar für den Bus noch ein neues Buch schreiben!
Die Krähe schrieb mit der Schnabelspitze
die ersten Geschichten und Wichtelwald-Witze.

Refr.: Rudi rallalala, Rudi rallalalus,
es gibt viel zu lesen im Bücherbus!

Der Waschbär hat über sich selbst nachgedacht
und aus seinem Leben ein Märchen gemacht.
Das wollte der Fuchs dann auch gern probieren,
fand freundliche Hilfe bei anderen Tieren.

Doch irgendwann musste der Bus wieder fort.
Es warteten Kinder am anderen Ort.
So rollt er und rollt er bis heut‘ – welch ein Glück!
Bestimmt kommt er bald zu den Tieren zurück.

Refr.: Rudi rallalala, Rudi rallalalus,
es gibt viel zu lesen im Bücherbus!

(frei nach einer Idee aus „Wild about Books“ übersetzt, variiert und neu gedichtet von Susanne Brandt mit Kindern aus Flensburg)
 

Praxis-Tipp: Der Text lässt sich immer wieder verändern, wenn für die dick gedruckten Tierarten andere Waldbewohner eingesetzt werden. Auch Bilder lassen sich prima zu der Geschichte malen und mit dem Kamishibai zeigen!

 
Zur Abbildung mit freundlicher Genehmigung: Bücherbus Berthold Brecht, Nicaragua, unterstützt von Pan y Arte, www.panyarte.de

Susanne.brandt

Bedenkt und entdeckt das Leben in Lübeck oder unterwegs - am liebsten zu Fuß und in der Begegnung mit anderen. Lernt, schreibt, singt, erzählt, teilt und lässt sich jeden Tag vom Möglichen überraschen. Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Brandt