49 gläserne Gestalten, transparent und zerbrechlich wie der Frieden. Am Wochenende wurden sie im Schmiedegarten von Rattey (Mecklenburg) bei einem sommerlichen Atelierfest begrüßt. Nach einer ersten Idee seines Freundes Karsten Förster hat der Künstler Werner Kothe die Skulptur geschaffen, die genau hier in der Landschaft vom Elementaren erzählt – und so ihre Friedensbotschaft in die Welt bringt:
Vision
Die Landschaft – so leise
als ginge der Frieden spazieren
mit Aussicht ins Freie
und Sinn für Holunderduft.
Doch wer ihn begleitet,
dem wird er Geschichten erzählen.
Und plötzlich scheint vieles verletzlich:
das Wachsen und Blühen,
die Felder, die Bäume, die Luft.
Am Wegrand: Gestalten
mit Himmel und Glut in den Kleidern.
Das Gold auf den Köpfen
spielt sanft mit dem Sonnenlicht.
In allem Bewegung,
auch wenn sie den Platz nicht verlassen.
Sie sind im Gespräch mit der Erde,
sind Teil der Verwandlung,
gefährdet – und fürchten sich nicht.
Was ist ihr Geheimnis?
Ich schaue und lausche und staune:
Hier zählt nicht das Siegen,
hier wirkt, was zusammenhält.
Sie sind wie durchflossen
von allem, was gut ist zum Leben,
sind aufmerksam, mutig, verbunden,
sind Boten des Friedens.
So bleibt die Vision in der Welt.
Susanne Brandt
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