Im Klueser Wald, der kurz hinter unserer Straße beginnt und sich in einzelnen Abschnitten bis Dänemark hinein erstreckt, gibt es ein paar offenbar sehr alte Buchen, die mich sehr beeindrucken. Oft bleibe ich bei ihnen stehen, betaste die Rinde und bestaune das üppige Wurzelwerk. Etwa 85-90 cm misst der Durchmesser ihrer gewaltigen Stämme. Nach dem, was ich laienhaft über das Leben der Buchen weiß, könnten Waldriesen von diesem Ausmaß so um die 150 Jahre oder auch älter sein. Belege zur Existenz dieses Waldgebietes jedenfalls reichen zurück bis ins Mittelalter. Der Wert eines solchen Baumes für das Ökosystem ist enorm und auf folgender Seite der Naturwald-Akademie eindrucksvoll beschrieben.
Tipp: Macht euch beim nächsten Waldspaziergang mal auf die Suche nach den „100jährigen“ – denn von denen gibt es in den Wäldern gar nicht mehr so viele. Wer mag, steckt sich dazu ein Maßband in die Hosentasche, um die Dicke des Stammes zu ermessen. Und mit einer Mischung aus Fantasie und Wissen über die Geschichte der Region lässt sich ahnen, was der riesige Alte hier alles erzählen könnte: Welche Zeiten hat er durchlebt, welche Naturereignisse überstanden, welche Menschen sind hier unterwegs gewesen? Es ist spannend, seiner Geschichte auf die Spur zu kommen…