Im Baumschatten: Wandern durch Parks und Gärten

Der Wandersommer 2022 hat begonnen. Da ich in diesem Jahr erst ab September eine Urlaubsreise planen kann, werden meine sommerlichen Wandertouren an der heimischen Haustür in Flensburg beginnen und enden – eine gute Gelegenheit also, um erneut zu erkunden, was für Routen da möglich sind.

Nachdem ich gestern bereits auf 18 km das Fördeufer zwischen Glücksburg und Flensburg-Ostseebad erkundet habe, sollte die heutige Entdeckungstour ins Binnenland führen – und zwar mit der Frage: Wo lassen sich auch an heißen Sommertagen die Alltagswege durch Flensburg und Harrislee im Schatten der Bäume gehen?

Denn auch das gehört für mich zur Qualität einer fußgängerfreundlichen Stadt: Baumbestände, blühende Gärten und Hecken mit heimischen Sträuchern sind gut fürs Klima, für die Tiere und insgesamt für die biologische Vielfalt – aber ebenso für die Menschen, die gerade bei Hitze viele schattige Plätze im Freien brauchen, um sich dort gut bewegen und aufhalten zu können.

Meine heutige Tour – wieder mit Start- und Zielpunkt Ostsseebad – war etwa 15 km lang und orientierte sich an eben diesem Aspekt: Gibt es eine „große Runde“, die gleichermaßen wohnraum- und naturnah durch die Stadt- und Gemeindegebiete von Flensburg und Harrislee führt?

Die gibt es!

Mein Vorschlag: Vom Ostseebad zunächst durch die alte Kleingartensiedlung und Wanderwegstrecke im Lachsbachtal nach Harrislee (durch diese Wanderwegkarte hervorragend erschlossen: https://www.harrislee.de/media/custom/1902_1616_1.PDF?1615887760)

Von Harrislee aus gibt es mehrere Möglichkeiten, um den Ring Richtung Flensburg fortzusetzen. Naturnah geht es z.B. durch das Waldgebiet Marienhölzung, hinter dem der Marienhölzungsweg den Anschluss an die städtischen Parks bietet: erst durch den Stadtpark, dann durch den Christiansenpark (derzeit in Umgestaltung) und schließlich zum Lutherpark bei der Nikolaikirche. Der Weg zurück führt dann ein Stück durch die Innenstadt (gut für eine Pause im Straßencafé) und ermöglich schließlich bei der Toosbüyestraße einen lauschigen Aufstieg zu den begrünten Hängen am Rummelgang hinter der Norderstaße, die mit dem Collundtspark hinterm Nordertor enden.

Von hier geht es ein Stück durch die Neustadt, um dann von der Harrisleer Straße aus zum alten Landschaftspark Sol-lie zu kommen und hier den Aufstieg zur Mühle mit ihrer alten Koppel und neuen Obstgarten-Anlage zu nehmen. Über die schattige Petri-Treppe geht es von dort dann wieder runter zum Ostseebad.

Die gesamte Tour bietet reichlich Variationsmöglichkeiten (und mit über 30 Treppen viel Auf und Ab), lässt sich als eine große Runde für eine etwa 3-stündige Wanderung verbinden, aber auch in zwei Kreisen zu je etwa 8 km planen.

Und das Schöne dabei: Einzelne Abschnitte dieser Route lassen sich problemlos als Variationen in die täglichen Wege durch die Stadt einbauen, um an heißen Tagen den Schatten der Bäume zu genießen.

Susanne.brandt

Bedenkt und entdeckt das Leben in Lübeck oder unterwegs - am liebsten zu Fuß und in der Begegnung mit anderen. Lernt, schreibt, singt, erzählt, teilt und lässt sich jeden Tag vom Möglichen überraschen. Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Brandt