In kalter Zeit ein Weilchen Wärme –
aus Glut entfacht.
Es wartet eine stille Stunde
am Tor zur Nacht.
Ein herber Duft von Zimt und Tannen
zieht durch den Raum.
Der Tag entweicht auf Zehenspitzen.
Man hört es kaum.
Er trägt das Laute, Ruhelose
nun sanft davon.
In seinen großen Manteltaschen,
da schläft es schon.
Ganz leise klingen andre Töne
im Zimmer nach:
ein Ofenlied, ein Windgeflüster
vom dunklen Dach.
Es kommt als Gast, das Weilchen Wärme –
und lässt sich Zeit.
Wir spüren seinen ruhigen Atem.
Es ist soweit.
Susanne Brandt