Ein europäischer wie ökumenischen Zusammenklang wurde jetzt durch die reformierte Thomaskirche in Liebefeld/Schweiz anlässlich von „50 Jahre Thomaskirche – 500 Jahre Reformation“ möglich gemacht: Über einen Liedwettbewerb, ausgeschrieben in kirchenmusikalischen Zeitschriften in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, hatte die Gemeinde einen Text gesucht, der das „Allein aus dem Glauben“ von der Reformation her und das „Glauben und Zweifel“ von Thomas aus in heutiger Sprache und poetisch dichten Worten zur Sprache bringen sollte. Die Melodie war vorgegeben: Im englischsprachigen Raum trägt jede Kirchenliedmelodie einen Namen, der von den oft wechselnden Texten unabhängig ist. Eine Melodie aus dem 18. Jahrhundert heisst „ST. THOMAS“, weil sie ursprünglich für ein Lied des Thomas von Aquin, „Tantum ergo sacramentum“ geschaffen wurde (sie steht mit einer deutschen Fassung dieses Textes auch heute noch im Katholischen Gesangbuch bei der Nr. 219). Andreas Marti, Organist, Cembalist, Chorleiter und Theologe, schreibt zum so entstandenen “Thomaslied” auf der homepage der Gemeinde: „Unter der Handvoll Texteinsendungen stach sofort diejenige der norddeutschen Dichterin Susanne Brandt heraus. Sie verzichtet auf das gewohnte Vokabular, auf Argumentationen und Behauptungen und drückt in behutsamen Bildern und Begriffen aus, was gemeint ist: Wenn wir hören, schwanken, einander anschauen, ahnen, unterwegs sind, gemeinsam suchen, Geschichten erzählen, dann können wir ihm nachspüren und vielleicht erfahren, wie unser Atem „im grossen Atem Gottes“ leise mitschwingt.“ (Quelle: http://www.kirche-liebefeld.ch/)
Das Lied wurde kürzlich in der Gemeinde anlässlich der Jubiläums-Feierlichkeiten eingeführt und wird das Jahr nun bei verschiedenen Anlässen begleiten.
Lied-Datei als pdf: Thomaslied_RG_zwei Seiten auf ein Blatt