Im Rahmen einer Orgel-Vesper wird am Sonntag, 12. April, um 17 Uhr, das „Buch der Pläne, Hoffnungen und Träume“ von den Initiatoren des gleichnamigen Projektes, Rebecca und Michael Bilkau, an Dompredigerin Cornelia Götz übergeben. Das Projekt, das im Februar 2014 in Braunschweig seinen Anfang genommen hat, geht von der Überlegung aus, dass der 1. Weltkrieg nicht nur den Verlust von Millionen von Menschenleben, sondern auch den Verlust von Millionen persönlicher Pläne, Hoffnungen und Träume und damit der gemeinsamen Entwicklung der Zukunft in Europa bedeutet hat. Mit dem Projekt wollen Rebecca und Michael Bilkau den jetzt lebenden Generationen, besonders den jungen Menschen in Deutschland und Großbritannien die Möglichkeit geben, ihre eigenen Pläne, Hoffnungen und Träume für die Zukunft in Briefen festzuhalten und so Zukunft mitzugestalten – auch im Andenken an Menschen von vor hundert Jahren, deren Hoffnungen unerfüllt blieben.
„Das Buch der Pläne, Hoffnungen und Träume“ erinnert an das Individuum der damaligen Zeit und gibt gleichzeitig den Jugendlichen von heute in zwei Ländern, die sich vor hundert Jahren feindlich gegenüber standen, die Gelegenheit, gehört zu werden“, so Rebecca Bilkau. Als finanzielle und organisatorische Partner haben die Stadt Braunschweig, die Landeskirche Braunschweig-Wolfenbüttel, der Dom St. Blasii, die Diözese und die Kathedrale in Blackburn, und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz das Projekt seit 2014 begleitet.
Auszeichnung mit dem Grundtvig Preis in Sarajevo
Am 13. November 2014 hat die EAEA (European Association for the Education of Adults) in Sarajevo das „Buch der Pläne, Hoffnungen und Träume“ – „Book of plans, hopes and dreams“ mit dem Grundtvig Preis ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich an das beste europäische Projekt, das Kreativität, Zukunftszugewandtheit und Gedenken an die Vergangenheit verbindet, vergeben. Bei der Preisverleihung für das Gesamtprojekt in Sarajewo hieß es in der Begründung der Jury: „Das Buch der Pläne, Hoffnungen und Träume ist außergewöhnlich, da es ein wirklich alle Generationen verbindendes Projekt ist. Es weckt nicht nur das Interesse am Leben von Menschen, die vor 100 Jahren gelebt haben, sondern bringt auch junge und ältere Menschen mit ihren Beiträgen zu dem Projekt zusammen.“
Auswahl der besten Beiträge aus England und Deutschland in künstlerisch gestalteten Bänden gedruckt
Alle eingegangenen Beiträge werden online veröffentlicht, die fünfzig besten davon wurden in zwei künstlerisch gestalteten Bänden gedruckt. Die ausgewählten deutschen Autorinnen und Autoren sind: Carolin Alfermann, Susanne Brandt, Antonia Daunert, Nina Dörmann, Katharina Ehrmann, Brigitte und Werner Fleer, Larissa Förster, Frauke Fruth, Lena Gottfriedsen, Sara Haase, Malte Jaussen, Teresa Keutz, Christian Knieps, Stefanie Kühmstedt, Ronja Linke, Andrea Lutz, Sabine Meier, Nele Moos, Annika Reusch, Hidaja Trautmann, Lilli Weber, Danielle Weidig. Mit Reisepreisen ausgezeichnet wurden die Beiträge von Tabea Henn und Bernd und Micaela Daschek.
Die besten Beiträge aus England kommen von: Tess Adams, Roger Allen, Michael Bacon, Mollie Baxter, Angela Christopher, Eleanor Denvir, Mollie Davison, Melissa Gunner, Martyn Halsall, Oz Hardwick, Sue Hardy Dawson, Ian Harker, Margaret Ives, Claudia Lowe, Lucy London, Sonja Miley, Karen Milner, Bethany Pearson, Michael Seaton, Sarah Watkinson, Nancy Walbank, Stephen Watt, Alice Yousef sowie von Jennifer Robertson und Rosemary Day als Gewinner des Reisepreises.
Einer der Bände wurde anlässlich des Osterfestes in der Kathedrale in Blackburn feierlich übergeben und ist dort ausgestellt. Das zweite Exemplar wird nun am Sonntag seinen Platz im Braunschweiger Dom finden. Das „Buch der Pläne“ ist kein rein kirchliches Projekt. Die Teilnahme war offen für Menschen jeder Religion (oder auch keiner) und jeden Alters.
Susanne Brandt / Pressestelle Stadt Braunschweig