Schlagwort: Hafen

Septemberwege: Wer hier vorbei kommt

Das alte Kochhaus ähnelt einem Ofen. In dicken Wänden speichert es die Wärme. Und wenn die Sonne, und bei Nacht die Sterne ihr Licht verschenken, sammelt es das auch, strahlt weiß noch unterm nebelgrauen Rauch. Wer hier vorbei kommt, lehnt sich an den Stein, atmet den Sommer mit allen Poren ein und zehrt davon in

Schweden im Mai: Zuflucht

Es ist gut, am Hafen das Hoffen zu lernen auf rettendes Land, auf ein bergendes Haus. Schwer ist es, sich alles das wegzudenken: ein Hafen ist da, doch die Rettung bleibt aus für Menschen in Booten, so nah schon am Land. Im Hoffen aber wohnt Widerstand, ein Aufbegehren für Würde und Leben, um Zuflucht zu

Im Windschattenbug

Der Sturm pfeift durch das Loch in den Planken. Zusammengekauert im Windschattenbug warten Geschichten, lauschen lange schon, ob jemand fragt: Wer hat hier gelegen, gelitten, geliebt auf rauer See in der Nacht ohne Sterne? Warten, ob jemand die Zeichen deutet: Buchstaben, Zahlen, an Namen denkt und nicht aufhört, an Rettung zu glauben. Susanne Brandt

Waldworte des Tages: Nun streckt sich das Licht

Nun streckt sich das Licht wieder aus bis zum Rande des Abends, flüstert der Möwe zu: Bleib noch ein Weilchen – und wenn einer aufschaut, und wenn eine lächelt, dann fliege voraus…   Text & Foto: Susanne Brandt

“In der Dämmrung lebten auch fremde Wesen im Baum” – eine Kindheit im Flensburger Norden

Die Gedenktafel an der Wand eines einfachen Hauses im Flensburger Norden erinnert noch daran: Hier wurde die Dichterin Emmy Ball-Hennings (1885-1948) geboren, hier verbrachte sie ihre Kinder- und Jugendtage – und wer die Gegend kennt und dazu ihre Erinnerungen an diese Zeit in dem Buch “Blume und Flamme” liest, ahnt, wie es dem hochsensiblen und